Das Mysterium von Golgatha – wichtigstes Ereignis der Menschheitsentwicklung


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Das Mysterium von Golgatha als mystische Tatsache

Nur wenn wir die Ideen, die Begriffe haben, die ins Übersinnliche hineinführen, können wir auch das Mysterium von Golgatha verstehen, das eben ein Ereignis ist, das mit der übersinnlichen, nicht mit der sinnlichen Welt zu tun hat. Was sich in der sinnlichen Welt zugetragen hat vom Mysterium von Golgatha, ist nur der äußere Abglanz.

Rufolf Steiner (GA 198, S. 243)

Christus vor dem Mysterium von Golgatha

Nach dem Tode gehen wir hinaus in den Weltenraum und sehen die Sonne von der andern Seite. Wenn man aber die Sonne von der andern Seite sieht, sieht man sie nicht als physische Scheibe, sondern als ein Reich von geistigen Wesenheiten. Und vor dem Mysterium von Golgatha sah man nach dem Tode und vor der Geburt von der andern Seite in der Sonne den Christus.

An diesen Anblick des Christus konnten die Mysterienlehrer ihre Schüler erinnern, denn es konnte wachgerufen werden die Vorstellung: Bevor ich auf Erden war, sah ich die Sonne von der andern Seite. – Das war in alten Zeiten, vor dem Mysterium von Golgatha. Nun kam aber die Zeit, in der diese Erinnerung in den Menschen nicht mehr wachgerufen werden konnte. Ungefähr achthundert Jahre vor dem Mysterium von Golgatha konnten die Menschen diese Erinnerung immer weniger und weniger wachrufen: Wir haben, bevor wir auf die Erde heruntergekommen sind, den Christus von jenseits der Sonne gesehen. – Und in der Zeit, wo die Menschen den Christus nicht mehr jenseits der Sonne im Überirdischen finden konnten, kam der Christus aus unendlicher Gnade und aus unendlichem Erbarmen auf die Erde herunter, damit die Menschen ihn auf Erden finden konnten.

Rudolf Steiner (GA 226, S. 125f.)

Christus nach dem Mysterium von Golgatha

In den unsichtbaren übersinnlichen geistigen Welten gibt es keinen Tod. Es gibt dort nur Verwandlung des Bewusstseins.

Damit eine übersinnliche Wesenheit wie der Christus durch den Tod gehen konnte, musste er erst auf die Erde herabsteigen.

Christus selbst, dadurch, dass er auf unsere Welt herunterstieg, ging durch einen Tod ähnlich dem der Menschen.

Dadurch wurde jenes innere Band, jenes tiefe innere Band zwischen der Menschheit auf Erden und Christus geknüpft, indem diese Wesenheit durch den Tod ging, um dieses Schicksal mit der Menschheit zu teilen. Dieser Tod, wie ich schon betonte, ist von der größten Bedeutung hauptsächlich für unsere jetzige Erdenevolution.

Als er wieder eine rein geistige Wesenheit wurde, behielt er noch immer die Erinnerung an seinen Tod bei. Aber als eine Wesenheit vom Range der Angeloi (Engel), in welcher er sich weiterhin äußerlich offenbarte. Eine wachsende Anzahl von Wesen wird im 20. Jahrhundert fähig sein, die Erscheinung des ätherischen Christus, das heißt Christus in der Gestalt eines Angelos (Engel), wahrzunehmen, als ein direktes persönliches Erlebnis.

Rudolf Steiner (GA 152, S. 39, S. 44f.)

Mysterium von Golgatha, Christus-Licht und Heiliger Geist

Wenn Sie sich also eine gewisse Zeit nach dem Ereignis von Golgatha vorstellen und sie vergleichen mit jener Zeit, da das Ereignis von Golgatha geschah, wenn Sie also einen zukünftigen Zustand der Menschheit vergleichen mit dem Zeitpunkt, als das Ereignis von Golgatha sich vollzog, dann können Sie sich sagen: Damals, als der Christus-Einschlag kam, war die Erde noch so, dass sie von sich selber aus nichts mehr einstrahlen konnte in die Ätherleiber der Menschen.

Eine Zeitlang danach aber sind die Ätherleiber derjenigen Menschen, die eine Beziehung zu dem Christus-Impuls gefunden haben, durchstrahlt worden, sie haben aufgenommen in sich, wenn sie den Christus verstanden haben, die strahlende Gewalt, die seither in der Erde ist, die neue Leuchtkraft der Erde. Sie haben aufgenommen in den Ätherleibern das Christus-Licht! In die Ätherleiber der Menschen fließt das Christus-Licht ein.

Seit jener Zeit ist in den Ätherleibern der Menschen die Möglichkeit gegeben, dass in ihnen gleichsam als eine Wirkung des Christus-Lichtes etwas Neues auftritt, etwas auftritt, was Leben atmet, was unsterblich ist, was niemals dem Tode verfallen kann. Und dieses Etwas, das den Tod nicht mitmacht, was die Menschen sich nach und nach erobern durch den Einfluss des Christus-Impulses, das strömt nun zurück, das strömt hinaus in den Weltenraum. Und es wird diese Kraft eine Sphäre um die Erde herum bilden, die im Sonne-Werden ist. Eine Art von Geistes-Sphäre bildet sich um die Erde herum aus den lebendig gewordenen Ätherleibern.

Ebenso wie das Christus-Licht von der Erde ausstrahlt, ebenso haben wir eine Art von Widerspiegelung des Christus-Lichtes im Umkreis der Erde. Das ist das, was Christus den Heiligen Geist nennt. Ebenso wahr, wie die Erde ihr Sonne-Werden beginnt durch das Ereignis von Golgatha, ebenso wahr ist es, dass von diesem Ereignis an die Erde auch beginnt, schöpferisch zu werden und um sich herum einen geistigen Ring zu bilden, der später wiederum zu einer Art von Planet um die Erde wird.

Rudolf Steiner (GA 112, S. 248ff.)

Das Mysterium von Golgatha veränderte die Erdenaura

Es tritt ein Zeitpunkt ein, wo der Astralleib (der Erde) sich ganz ändert, wo er ganz neue Farben, ganz neue Vorgänge zeigt. Es gibt einen solchen Einschnitt in der Erdentwickelung, und zwar wenn wir die Erde als Organismus betrachten.

Vorher zeigt uns ihr Astralleib bestimmte Farben, und nachher zeigt er uns andere Farben. Und wenn der Betreffende nachforschen würde, was das für ein Zeitpunkt war, wo der Astralleib der Erde diese radikale Veränderung erfahren hat, dann würde er finden, dass es der Zeitpunkt war, dass es der Zeitpunkt war, als Christus auf Golgatha gestorben ist, als das Blut aus den Wunden des Christus Jesus floss, da veränderte sich der ganze Astralleib der Erde. Seit jener Zeit ist die Erde als planetarischer Körper der Leib des Christus.

Was hat sich denn nun in unserem Weltensystem in diesem Zeitpunkte ereignet? Wodurch hat sich der Astralleib der Erde verändert? Dadurch, dass von diesem Zeitpunkt an einer der Sonnengeister seinen Astralleib mit dem der Erde vereinigt hat. Wir sagten: Auch unter den Sonnengeistern haben wir mehrere, sechs an der Zahl. Der eine, den wir als den Christus-Geist bezeichnen, der hat seinen astralischen Leib in dem Moment, in dem das Blut aus den Wunden des physischen Leibes floss, mit dem der Erde vereinigt. Seit jenem Zeitpunkt hat die Erde eine wesentliche Veränderung erfahren, weil die Erde seither mit dem Leib des Christus eins geworden ist. Heruntergestiegen aus Himmelshöhen ist das Christus-Prinzip. Gelebt hat es im Sonnenleibe bis zum Kreuzestode des Christus Jesus. Im Tode vereinigte es sich mit dem Erdenleib. Seit jener Zeit ist die Erde als planetarischer Körper der Leib des Christus. Er ist vereinigt mit der Erde seit jener Zeit.

Rudolf Steiner (GA 98, S. 125f)

Mysterium von Golgatha und die Erkenntnis in Freiheit

Der Mensch muss sich frei zu dem Mysterium von Golgatha bekennen. Der Inhalt der Kosmogonien drängte sich dem Menschen auf. Das Mysterium von Golgatha drängt sich dem Menschen nicht auf. Er muss in einer gewissen Auferstehung seines Wesens in Freiheit an das Mysterium von Golgatha herankommen. Das ist es nämlich, was im Grunde genommen nur wenigen Menschen der heutigen Zivilisation aufgegangen ist: dass erst die Erkenntnis in Freiheit, die Erkenntnis in Aktivität zu dem Christus, zu dem Mysterium von Golgatha führen kann.

Den Menschen war die historische Nachricht der Bibel gegeben, damit sie für diejenige Zeit, in welcher sie noch nicht Hinneigung haben konnten für Geisteswissenschaft, eine Kunde von dem Mysterium von Golgatha erhalten haben.

Gewiss, das Evangelium wird niemals seinen Wert verlieren. Es wird einen immer größeren Wert bekommen, aber zu dem Evangelium muss hinzutreten die unmittelbare Erkenntnis des Wesens des Mysteriums von Golgatha. Der Christus muss auch durch die menschliche Kraft allein, nicht bloß durch die aus den Evangelien wirkende Kraft, erkannt, gefühlt, empfunden werden können.

Rudoolf Steiner (GA 208, S. 180ff)

Das Mysterium von Golgatha vollzog sich für die ganze Menschheit

Man begreift das Ereignis von Golgatha nicht, wenn man es bloß als ein menschliches Ereignis anschaut. Man begreift das Ereignis von Golgatha erst, wenn man es als eine Götterangelegenheit mitbetrachten kann, wenn man sieht, wie da etwas, was vorher nur in den göttlichen Welten geschaut worden ist, nun in der irdischen Welt geschaut werden konnte.

Für alle die Jahrhunderte, die dem unsrigen vorangegangen sind, gilt es, dass der Christus in unendlicher gnadenvoller Barmherzigkeit nicht nur für diejenigen gestorben ist, die sich zu ihm bekennen, sondern für alle Menschen der Erde. Die Erlösung von dem Rätsel des Todes ist durch Christus für alle Erdenmenschen vollzogen worden. Das ist eine Angelegenheit, die zunächst mit dem menschlichen Bewusstsein nichts zu tun hatte. Es war nur natürlich, dass sich Menschen fanden, die allmählich die Größe und Bedeutung des Mysteriums von Golgatha auch in ihr Bewusstsein aufnahmen. Aber der Christus ist für die Chinesen, Japaner, Hindus ebenso gestorben und auferstanden wie für die Christen. 

Rudolf Steiner (GA 226, S. 90)

Das eigentliche ICH (der geistige Wesenskern des Menschen) wurde mit dem Mysterium von Golgatha geboren und ist das Christus-Wesen

An einem Freitag, am 3. April des Jahres 33, drei Uhr am
Nachmittag fand das Mysterium von Golgatha statt. Und da fand auch
statt die Geburt des Ich in dem Sinne, wie wir es oftmals charakterisiert haben.

Und es ist ganz gleichgültig, auf welchem Erdenpunkte der Mensch lebt, oder welchem Religionsbekenntnis er angehört, das, was durch das Mysterium von Golgatha in die Welt kam, gilt für alle Menschen. So wie es für alle Welt gilt, dass Cäsar an einem bestimmten Tage gestorben ist, und nicht für die Chinesen ein anderer und für die Inder wieder ein anderer Tag dafür gilt, ebenso ist es eine einfache Tatsache des okkulten Lebens, dass das Mysterium von Golgatha sich an diesem Tage zugetragen hat und dass man es da zu tun hat mit der
Geburt des Ich. Das ist eine Tatsache ganz internationaler Art.

Rudolf Steiner (GA 143, S. 163)

Das Erleben der ätherischen Christus-Gestalt in den Menschenseelen seit dem 20. Jahrhundert – Wiederkunft Christi im Ätherischen

«Die Samen von irdischem Materialismus», die seit dem 16. Jahrhundert in die geistige Welt in immer größerem Maße von den durch die Pforte des Todes schreitenden Seelen hinaufgetragen wurden und immer mehr Dunkelheit bewirkten, bildeten die «schwarze Sphäre des Materialismus». Diese schwarze Sphäre wurde von Christus im Sinne des manichäischen Prinzips in sein Wesen aufgenommen, um sie umzuwandeln. (1879 fand in der geistigen Welt auch der Kampf Erzengel Michaels mit dem ahrimanischen und luziferischen Drachen, den Geistern der Finsternis statt).

Sie bewirkte in dem Engelwesen, in dem sich die Christus-Wesenheit seit dem Mysterium von Golgatha offenbarte, den «geistigen Erstickungstod».

Dieses Opfer des Christus im 19. Jahrhundert ist vergleichbar dem Opfer auf dem physischen Plan im Mysterium von Golgatha und kann als die zweite Kreuzigung des Christus auf dem Ätherplan bezeichnet werden.

Dieser geistige Erstickungstod, der die Aufhebung des Bewusstseins jenes Engelwesens herbeiführte, ist eine Wiederholung des Mysteriums von Golgatha in den Welten, die unmittelbar hinter der unsrigen liegen, damit ein Wiederaufleben des früher verborgenen Christus-Bewusstseins in den Seelen der Menschen auf Erden stattfinden kann.

Dieses Wiederaufleben wird zum hellseherischen Schauen der Menschheit im 20. Jahrhundert. So kann das Christus-Bewusstsein mit dem irdischen Bewusstsein der Menschheit vom 20. Jahrhundert an vereinigt werden, denn das Ersterben des Christus-Bewusstseins in der Engelsphäre im 19. Jahrhundert bedeutet das Auferstehen des unmittelbaren Christus-Bewusstseins in der Erdensphäre, das heißt, das Leben des Christus wird vom 20. Jahrhundert an immer mehr und mehr in den Seelen der Menschen gefühlt werden als ein direktes persönliches Erlebnis.

Rudolf Steiner (GA 152, S. 45f.)

Dies (das ätherische Erleben des Christus mit einem neuen hellseherischen Bewusstsein)  wird ab 1930 für die nächsten 3000 Jahre möglich werden, bis ungefähr zum Jahre 5000 nach Chr. eine genügende Anzahl von Menschen keine Evangelien mehr brauchen werden, weil sie dem Christus in ihrer eigenen Seele begegnet sind.

Rudolf Steiner (GA130, S. 48f)

Das Herantreten des ätherischen Christus an die dafür vorbereiteten Menschen

Denn an jenem Zeitpunkt sind wir angelangt, wo der ätherische Christus in das Erdenleben eingreift und zunächst einer kleinen Anzahl von Menschen sichtbar wird wie in einem natürlichen Hellsehen.

Dann in den nächsten dreitausend Jahren wird er immer mehr Menschen sichtbar werden. Das muss kommen, das ist ein Naturereignis. Dass es kommt, ist ebenso wahr als im neunzehnten Jahrhundert die Errungenschaften der Elektrizität gekommen sind. Dass eine gewisse Anzahl von Menschen den Äther-Christus sehen wird, das Ereignis von Damaskus haben wird, ist wahr.

Aber es wird sich darum handeln, dass die Menschen lernen, den Moment zu beachten, wo der Christus an sie herantritt. Es werden nur wenige Jahrzehnte vergehen, und für die Menschen, besonders der jugendlichen Jahre, wird der Fall eintreten – jetzt schon überall bereitet es sich vor -: Irgendein Mensch kommt da oder dorthin, dieses oder jenes erlebt er. Wenn er nur wirklich das Auge durch Beschäftigung mit der Anthroposophie geschärft hätte, könnte er schon bemerken, dass plötzlich um ihn irgend jemand ist, kommt, um zu helfen, ihn auf dieses oder jenes aufmerksam zu machen: dass ihm der Christus gegenübertritt er aber glaubt, irgendein physischer Mensch sei da. Aber daran wird er merken, dass es ein übersinnliches Wesen ist, dass es sogleich verschwindet.

Gar mancher wird erleben, wenn er gedrückten Herzens, leidbelastet, still in seinem Zimmer sitzt und nicht aus noch ein weiß, dass die Tür geöffnet wird: Der ätherische Christus wird erscheinen und wird Trostesworte zu ihm sprechen. Ein lebendiger Trostbringer wird der Christus für die Menschen werden! Mag es auch heute noch grotesk erscheinen, aber wahr ist es doch, dass manchmal, wenn die Menschen zusammensitzen, nicht ein noch aus wissen, und auch wenn größere Menschenmengen zusammensitzen und warten: dass sie dann den ätherischen Christus sehen werden! Da wird er selber sein, wird beratschlagen, wird sein Wort auch in Versammlungen hineinwerfen. Diesen Zeiten gehen wir durchaus entgegen. Das ist das Positive, dasjenige, was als positives aufbauendes Element in die Menschheitsentwickelung eingreifen wird.

Rudolf Steiner (GA 130, S. 93f)

Wie finde ich den Christus?

Die heutigen Menschen tragen alle, indem sie hereingeboren werden in die physische Welt, etwas mit, was wie ein Abglanz ist des Mysteriums von Golgatha, wie ein Spiegelbild desjenigen, was man Jahrhunderte nach dem Mysterium von Golgatha in der geistigen Welt erlebte.


Nun, diesen Impuls kann natürlich derjenige, der nicht übersinnlich schauen kann, nicht unmittelbar schauen, aber alle können die Wirkung dieses Impulses in sich erleben. Und wenn sie ihn erleben, dann finden sie die Antwort auf die Frage: Wie finde ich den Christus?

Dazu ist folgendes Erleben notwendig. Man findet den Christus, wenn man folgende Erlebnisse hat. Erstens das Erlebnis, dass man sich sagt: Ich will soweit Selbsterkenntnis anstreben, als es mir möglich ist, nach meiner ganz individuellen menschlichen Persönlichkeit möglich ist.

Dieses Erleben müsste jeder haben, der ehrlich mit sich selbst, in Selbsterkenntnis zu Rate geht: ein gewisses Ohnmachtsgefühl.

Wir können die Krankheit spüren in unserer Ohnmacht, wir können [aber auch] den Heiland, die heilende Kraft spüren, wenn wir die Ohnmacht [erlebt haben], dem Tode verwandt geworden sind in unserer Seele. Indem wir den Heiland spüren, fühlen wir, dass wir etwas in unserer Seele tragen, das aus dem Tode jederzeit auferstehen kann im eigenen inneren Erleben. – Wenn wir diese zwei Erlebnisse suchen, finden wir in unserer eigenen Seele den Christus.

Das ist ein Erlebnis, dem die Menschheit entgegengeht. Angelus Silesius sagte es, als er die bedeutungsvollen Worte sprach:

«Das Kreuz von Golgatha kann dich nicht von dem Bösen, wo es nicht auch in dir wird aufgerichtet, erlösen. «

Es kann im Menschen aufgerichtet werden, indem er die zwei Pole fühlt: die Ohnmacht durch sein Leibliches, die Auferstehung durch sein Geistiges.

Dann aber, wenn wir Ohnmacht und Wiederherstellung aus der Ohnmacht empfinden können, dann tritt für uns der Glücksfall ein, dass wir eine wirklich reale Beziehung zu dem Christus Jesus haben.

Denn dieses Erleben ist die Wiederholung desjenigen, was wir Jahrhunderte vorher in der geistigen Welt erlebten. So müssen wir es in seinem Spiegelbild hier in der Seele auf dem physischen Plane suchen. Suchen Sie in sich, und Sie werden finden die Ohnmacht. Suchen Sie, und Sie werden finden, nachdem Sie die Ohnmacht gefunden haben, die Erlösung von der Ohnmacht, die Auferstehung der Seele zum Geist.

Rudolf Steiner (GA 182, S. 180ff, 7. Vortrag „Wie finde ich den Christus?“)