Heimat finden, Heilung


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FRIEDRICH HÖLDERLIN – IST DER MENSCH NICHT VERALTERT (Aus dem Hyperion)

Die Sehnsucht heimatloser Seelen nach der geistigen Welt und einem freien Geistesleben

Bei der Mehrzahl der Seelen der Gegenwart ist es so, dass sie in der Zeit, in der sie sich anschicken, wieder zur Erde herunterzukommen, schon ein brennendes Interesse haben an demjenigen, was sich hier auf der Erde abspielt. Sie sehen gewissermassen von der geistigen Welt auf die Erde hernieder und interessieren sich lebhaft für dasjenige, was mit ihren Urvätern sich auf der Erde abspielt. Solche Seelen werden so, dass sie sich auf der breiten Heerstraße des gegenwärtigen Lebens mitbewegen.

Dagegen gibt es gerade in der Gegenwart eine Anzahl von Seelen, die weniger Interesse haben, wenn sich ihr vorirdisches Dasein wieder zum irdischen Dasein neigt, an dem, was auf der Erde vorgeht, sondern sie wenden ihr hauptsächlichstes Interesse den Tatsachen zu: wie werden wir reif in der geistigen Welt? Sie interessieren sich sozusagen bis zum letzten Augenblicke, durch den sie wiederum ihren Weg zur Erde finden, für die geistige Welt.

Während die anderen eine tiefe Begierde haben nach irdischem Dasein, haben diese Seelen bis zuletzt ein lebendiges Interesse an demjenigen, was in der geistigen Welt vor sich geht, kommen daher dann, wenn sie sich auf der Erde verleiblichen, mit einem aus geistigen Impulsen erwachsenden Bewusstsein an, das weniger eine Hinneigung gibt zu dem, was nun an solchen Impulsen vorhanden ist, wie ich sie für die breiten Heersträssler charakterisiert habe.

Sie wachsen heraus aus den Impulsen ihrer Umgebung, sie wachsen namentlich mit ihren geistigen Ambitionen heraus aus ihrer Umgebung und sind dadurch prädestiniert, vorbereitet dazu, eben ihren eigenen Weg zu gehen.

Derjenige, der das Leben mit einem gewissen Bewusstsein durchgemacht hat in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, der wird gefunden haben, dass überall unter den anderen Menschen solche heimatlose Seelen, namentlich eben seelisch heimatlose Seelen zahlreich, verhältnismäßig natürlich, auftraten. Einen gewissen Anflug, möchte ich sagen, von solcher Heimatlosigkeit haben heute sehr viele Seelen.

Wenn nicht die anderen es als so wohltuend empfinden würden, in den ausgefahrenen Wegen zu gehen, und nicht solche Hindernisse entgegensetzen würden den heimatlosen Seelen, so würde die Zahl dieser heimatlosen Seelen noch viel deutlicher für die Zeitgenossen ins Auge fallen. Aber man kann, ich möchte sagen, überall sehen, wie einen gewissen Anflug von solcher Heimatlosigkeit heute zahlreiche Seelen haben.

Rudolf Steiner (GA 258, S. 15 ff.)

Wenn wir heute wirklich mit voller Seele an die Naturwissenschaft herangehen, Naturwissenschaft uns erwerben, wenn wir an dasjenige herangehen, was im geschichtlichen Werden vor sich geht, uns die äußere Historiologie, Geschichtswissenschaft aneignen, dann kommt mit alledem, was wir uns da aneignen, zugleich etwas in diese Menschenseele herein, es schleicht sich ganz verstohlen mit all dem etwas in die Menschenseele hinein, wofür eigentlich Zweck und Sinn fehlt im äußeren physischen Leben.

Indem wir das Leben durchleben, finden wir fortwährend Dinge, die aus dem Leben herausspriessen, für die es aber keine Erklärung in der Sinnenwelt gibt. Das ist der tiefere Grund, warum es heute in der Welt Menschen gibt, die an dem Dasein verzweifeln können, die unbestimmte Sehnsüchte haben können: weil eben beim Menschen der Gegenwart etwas in der Seele wirkt, was keine Bürgerschaft hat in der physischen Welt, was aber Fragen nach anderen Welten aufwirft.

Rudolf Steiner (GA 146, S. 61, 64)

Die «Heimatlosigkeit» des Menschen zur Erlangung der Einweihung und Rückweg zu Frieden, Harmonie und Brüderlichkeit

Die einzelnen Angehörigen eines Volkes sind daran zu erkennen, dass sie gemeinsame Gewohnheiten und Temperamente haben. Dieser Grundstock von Neigungen und Gewohnheiten des Menschen, der geändert werden muss, wenn er eine höhere spirituelle Entwickelung durchmachen soll, ist dasjenige, was sein höheres Wesen ausmacht. Man sagt daher von einem solchen Menschen, dass er ein heimatloser Mensch sei, weil er den Ätherleib, durch den er sonst mit seinem Volke verbunden ist, ändern muss.

Rudolf Steiner (GA 96, S. 213f)

Ohne dies Prädikat «heimatloser Mensch» kann niemand im wahren Sinne des Wortes die Einweihung erlangen, (denn) er darf keine Spezialsympathien in der geistigen Welt entwickeln, die ähnlich sind jenen Spezialsympathien, die der Mensch hier in der physischen Welt für einzelne spezielle Gebiete und Zusammenhänge hat.

Rudolf Steiner (GA 103, S. 189)

Ein heimatloser Mensch, können wir auch sagen, ist derjenige, welcher die große Mission der Gesamtmenschheit in sich aufzunehmen vermag, ohne dass sich die Nuancen der besonderen Gefühle und Empfindungen einmischen, die aus diesem oder jenem Heimatboden herauswachsen.

Rudolf Steiner (GA 121, S. 16)

Heimatlosigkeit ist in gewisser Beziehung doch im Grunde genommen – oder kann es wenigstens sein – ein Umweg, um, nachdem diese heilige Stätte, diese Heimatlosigkeit erreicht ist, wieder der Rückweg zu finden zu den Volkssubstanzen, den Einklang zu finden mit dem Bodenständigen in der Menschheitsentwickelung.

Rudolf Steiner (GA 121, S. 17)

Nach und nach erst, aus den kleinen Gemeinschaften heraus, können sich die Menschen hin entwickeln zu einer großen Liebesgemeinschaft, wie sie sich konkret gerade durch die Einpflanzung des Geistselbstes (Manas) entwickeln wird.

So musste der Eingeweihte gleichsam vorausnehmen, wozu die Menschheitsentwickelung wieder drängt: alle Schranken zu überwinden, zu überbrücken, den grossen Frieden, die grosse Harmonie und Brüderlichkeit (siehe Soziale Dreigliederung: Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben, Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben) auszubilden. Der Eingeweihte muss in seiner Heimatlosigkeit schon von vornherein immer die gleichen Keime aufnehmen zu der großen Bruderliebe. 

Rudolf Steiner (GA 103, S. 190)

In Beziehung auf eine künftige Gemeinschaftlichkeitsidee fühlt die russische Seele schon (siehe Slawische Kulturepoche, 3573 – 5733 n. Chr.): Das Geistselbst, Manas soll einmal herabsteigen, es kann aber nur herabsteigen in eine Menschengemeinschaft, welche von Brüderlichkeit durchdrungen ist. Niemals kann es sich ausbreiten in einer Menschengemeinschaft, die nicht von Brüderlichkeit durchdrungen ist.

Rudolf Steiner (GA 159, S. 310)

Die Hilfe von guten geistigen Wesenheiten

Die guten (regelrechten) geistigen Wesenheiten entlassen den Menschen immer mehr in seine Freiheit und gewähren dem Menschen nicht mehr ohne weiteres ihre Hilfe und Gnade ohne dessen eigenes Zutun, ohne dessen freies, geistiges Streben. Der Mensch übernimmt damit mehr Eigenverantwortung und muss sich nach oben öffnen, um geistige Inspirationen empfangen zu können. Er muss in Zukunft mit der geistigen Welt zusammen arbeiten, denn die geistigen Wesenheiten warten darauf.

Ein gutes Mittel, das jeder anwenden kann, um zu größerer Klarheit über seine eigene Persönlichkeit zu gelangen, besteht darin, daß man sich öfter im Leben gewisse Abschnitte macht, mindestens aber einmal in einem Jahr, vielleicht an unserem Geburtstage. Dann sollen wir uns fragen: Was habe ich nun an guten und schlechten Taten im Verlaufe dieses Abschnittes zu verzeichnen? Wenn wir uns dann ernstlich prüfen, werden wir in den meisten Fällen finden, dass unsere guten Taten nicht von unserer Persönlichkeit herrühren, sondern dass wir sie aus einem inneren Impuls heraus geschehen ließen. Dieser innere Impuls ist unser Schutzengel, der uns zu unseren guten Taten treibt. Auf der anderen Seite sollten wir uns nun nicht gänzlich darauf verlassen und bei jeder Gelegenheit denken: Der Schutzengel wird mir den Impuls schon eingeben – denn das wäre ganz verkehrt; der Schutzengel würde uns bald verlassen, das heißt in gewisser Beziehung eben verlassen.

Rudolf Steiner (GA 266b, S. 170)

Es ist an der Zeit, nicht länger in einem unklaren, allgemeinen Geistigen zu verharren. Denn die geistige Wirklichkeit hinter allen äusseren Erscheinungen und Phänomenen, auch in der Natur, besteht immer aus dem Wirken individueller, geistiger Wesenheiten, guter Wesen oder Widersacher-Wesen. Nichts entsteht durch Zufall. Heute braucht es ein genaues Wissen aus der Erkenntnis heraus, blindes Glauben reicht nicht mehr aus. Wir können Verantwortung für unser Handeln nur dann übernehmen, wenn wir klar und rein denken und dadurch zu wahren Erkenntnissen kommen können.

Gemeinschaftsbildung freier, geistig strebender Menschen für alle Gemeinschaften, deren Grundlage ein gemeinsames geistiges Streben bilden soll – umgekehrter Kultus

Das Übersinnliche in Wort und Handlung herunterholen in die physische Welt. Gedanken und Empfindungen in einer Gruppe hinauferheben in die übersinnliche Welt.

Die richtige Gesinnung erleben in einer Menschengruppe, wobei Menschenseele an Menschenseele erwacht, dann wird diese Menschenseele tatsächlich erhoben zur Geistgemeinschaft.

Wenn dieses Bewusstsein wirklich in Gruppen vorhanden ist, ist in diesem Kultus etwas Gemeinschaftsbildendes im eminentesten Sinne vorhanden. Man möchte sagen, wenn man bildlich sprechen will: Die Kultgemeinde versucht die Engel des Himmels zu veranlassen, in den Kultraum herunterzugehen, damit sie unter den Menschen sind. Die Gemeinde versucht, die Menschenseelen in die übersinnliche Welt zu erheben, damit sie unter die Engel kommen. Das ist das gemeinschaftsbildende Element.

Rudolf Steiner (aus GA 257, S. 180f.)

Von der Bluts- zur Wahlverwandtschaft

Von der Blutsverwandtschaft zur Wahlverwandtschaft #vortrag #heilung #biographie #bewusstleben #frei

Die Entwicklung wird immer mehr von einer gemeinsamen Gruppenseele von Menschen in Familien- oder Stammesverbänden, von Völkern und des Stammes- und Volks-Ich’s hin zur individuellen Seele, zum individuellen Ich gehen.

Durch die immer größere Freiheit des einzelnen Menschen, wandeln sich die Blutverwandtschafts-Verhältnisse zu frei gewählten Schicksalsgemeinschaften. Die Blutsliebe soll zu einer Liebe gegenüber allen Menschen werden.

(……) Nun gilt der Satz: «Wer nicht verlässt Vater und Mutter und Bruder um meinetwillen, der kann nicht mein Jünger sein.» Das heisst, wer nicht vergisst die alten Stammesprinzipien, und die Blutsliebe nicht auf alle Menschen
überträgt, der kann nicht Christus nachfolgen.

Rudolf Steiner (GA 94, S. 25f.)

Die Widersacherkräfte in geistig-spirituellen Gruppen und Gemeinschaften

Die Gefahr des geistigen Missbrauchs von Menschen kann immer bestehen, wenn wir unsere Identität zugunsten einer Gruppenidentität aufgeben. Vor allem zwei Bedürfnisse machen Menschen vulnerabel für geistlichen Missbrauch:

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit – wir alle, ob introvertiert oder extrovertiert, – haben das Bedürfnis, einer Gruppe, einer Familie, einer Herde, einem Rudel, was auch immer anzugehören. Gerade wenn jemand in diesem Bedürfnis verletzt worden ist, macht ihn das verletzlich von irgendeiner Gruppierung, wenn nicht sogar einer Sekte mit dem Versprechen der verlässlichen Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft geködert zu werden und hier wieder verletzt zu werden.

Das zweite Bedürfnis ist das natürliche spirituelle Bedürfnis vieler Menschen. Der Wunsch, dass es da etwas Grosses ausserhalb von mir gibt, etwas, das dem ganzen Leid, der vermeintlichen Sinnlosigkeit Sinn gibt, etwas Grösserem als mir selbst, dem ich angehören darf. Im Grunde könnte man dies interpretieren als der Urwunsch nach dem Archetypus des guten Vaters, der guten Mutter, jener Lichtgestalt, in deren Gegenwart ich geschützt und angenommen bin, jemand, der egal was passiert, immer wohlwollend und liebevoll auf mich schaut. Nicht umsonst heisst es der LIEBE Gott.

YT-Video von Delia Schreiber: Narzisstischer Missbrauch in der Kirche

Ablösung des Kollektivmenschen durch den freien, schöpferischen individuellen Menschen im Mittelpunkt

Mir scheint nun, daß es nach Feststellung dieser Tatsachen Aufgabe des soziologischen Philosophen gewesen wäre, überzugehen zu dem sozio-logischen Grundgesetz in der Menschheitsentwicklung, das mit logischer Notwendigkeit daraus folgt, und das ich etwa in folgender Weise ausdrücken
möchte.

Die Menschheit strebt im Anfange der Kulturzustände nach Entstehung sozialer Verbände; dem Interesse dieser Verbände wird zunächst das Interesse des Individuums geopfert; die weitere Entwicklung führt zur Befreiung des Individuums von dem Interesse der Verbände und zur freien Entfaltung der Bedürfnisse und Kräfte des Einzelnen.

Rudolf Steiner (GA 31, S. 255 f.)

Das Zeitalter Erzengels Michael (1879 n.Chr. – ca 2300 n.Chr.) und sein Wirken

Eine jede dieser vier Gestalten (die vier Erzengel Uriel, Raphael, Gabriel, Michael) leitet insbesondere einen der planetarischen Entwickelungszustände der Erde. Die drei (Uriel, Raphael, Gabriel) welche die Urkräfte sind, die sich spiegeln in Wollen, Denken, Fühlen, leiteten die vergangenen planetarischen Zustände der Erde, welche bezeichnet werden als alter Saturn, alte Sonne und alter Mond. Der vierte (Michael) leitet insbesondere denjenigen Zustand, welcher der Erdenzustand selber genannt wird. Daher enthält er in sich die Kräfte der drei anderen, die ihre Wirkung auf Erden wiederholen, und bringt sie in Gleichgewicht dadurch, dass er seine eigene Kraft hinzufügt.

An seiner rechten Seite, in der Richtung des Nordens, steht derjenige, welcher insbesondere verknüpft ist mit der Saturn-Entwickelung. Sein Licht leuchtet in bläulichem Glanze, schwächer wie das der anderen. Eine erhabene, strenge Gestalt, wird er mit dem Namen des Uriel genannt.

In der Richtung des Westens steht derjenige, welcher zu der Sonnen-Entwickelung in Beziehung steht. Im goldenen Glanze strahlt sein Licht. Eine erhabene, kraftvolle Gestalt, wird er mit dem Namen des Raphael bezeichnet.

 In der Richtung des Südens steht der, welcher verbunden ist mit der Entwickelung des alten Mondes. Im silbernen weißen Lichte erglänzt sein Wesen. Eine erhabene, liebevolle Gestalt, wird er mit dem Namen des Gabriel genannt.

Der vierte, welcher die Kräfte der anderen in sich enthält und seine eigene Kraft hinzufügt, strahlt sein Licht von dem Osten aus in rosa farbiger Nuance und goldenem Glanze. Er leitet und lenkt die Entwickelung der Erde und wirkt deshalb in die Zukunft hinein. Eine erhabene, siegreiche Gestalt, welche die Eigenschaften der drei anderen in sich trägt, wird er mit dem Namen des Michael genannt. So stehen die vier mächtigen Erzengel da und leiten die Weltenvorgänge.

Ein jeder von ihnen ist verbunden mit einem der vier Glieder im Menschen, denn in jedem der planetarischen Zustände wurde eines dieser Glieder in der Anlage entwickelt. Der vierte (Michael) leitet die Ausbildung des menschlichen Ich. Er ist am innigsten mit der Menschheit verbunden und ist der direkte Diener des mächtigen Sonnengeistes.

Rudolf Steiner (GA 265, S. 337 f.)

Sonnenmächten Entsprossene, Leuchtende, Welten begnadende Geistesmächte: Zu Michaels Strahlenkleid seid ihr vorbestimmt vom Götterdenken,

Er, der Christusbote, weist in euch Menschentragenden, heiligen Welten-Willen. Ihr, die hellen Ätherwelten-Wesen, trägt das Christuswort zum Menschen.

So erscheint Michael, der Christus-Künder, in harrenden, durstenden Seelen. Ihnen scheinet euer Leuchtewort in des Geistes-Menschen Welten-Zeit.

Ihr, der Geist-Erkenntnis Schüler, nehmt des Michaels weises Winken, nehmt des Welten-Willens Liebes-Wort in der Seelen Höhenziele wirksam auf.

Rudolf Steiner (GA 238, S. 174)

November: Zeit der Seelen der Verstorbenen zu gedenken

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Schubert ‚Litanei‘ – Iestyn Davies and Joseph Middleton (youtube.com)

Liedtext: Litanei auf des Fest Allerseelen
German source: Johann Georg Jacobi

Bedeutung des Allerseelentages: Allerseelen – Wikipedia

Ruhn in Frieden alle Seelen,
Die vollbracht ein banges Quälen,
Die vollendet süssen Traum,
Lebenssatt, geboren kaum,
Aus der Welt hinüber schieden:
Alle Seelen ruhn in Frieden!

Liebevoller Mädchen Seelen,
Deren Tränen nicht zu zählen,
Die ein falscher Freund verliess,
Und die blinde Welt verstiess:
Alle, die von hinnen schieden,
Alle Seelen ruhn in Frieden!

Und die nie der Sonne lachten,
Unterm Mond auf Dornen wachten,
Gott, im reinen Himmelslicht,
Einst zu sehn von Angesicht:
Alle, die von hinnen schieden,
Alle Seelen ruhn in Frieden!

Litanei auf des Fest Allerseelen | Song Texts, Lyrics &… | Oxford Song

Die Toten arbeiten mit an der Umgestaltung der Erde

Die Toten sind es, die im Devachan (Geisterland) leben, die durch die Kraft, die sie dort haben, selbst an dieser Umgestaltung der Erde arbeiten. So wie die Menschen hier an der physischen Erde arbeiten, so die Toten an dem geistigen Urbilde dieser physischen Erde. Sie sind es, die ihre Kräfte hereinsenden in diese physische Welt und die an der Umbildung mitwirken. Allerdings gibt es da Anführer und höhere Wesenheiten, welche die Führung übernehmen. Und an diesem Reiche, das da mitten unter uns ist, arbeiten die Toten an der Umgestaltung des Antlitzes unserer Erde. Die Menschen atmen hier in der Luft; ohne Luft könnten sie nicht atmen. Ähnlich bei den Toten, nur dass, wie hier die Luft, dort das Licht wirkt

Rudolf Steiner (GA100, S. 66)

Gedenkworte an die schützenden Geister von verstorbenen Seelen

Geister Eurer Seelen, wirkende Wächter,
Eure Schwingen mögen bringen
Unserer Seelen bittende Liebe
Eurer Hut vertrauten Sphärenmenschen *) ,
Daß, mit Eurer Macht geeint,
Unsre Bitte helfend strahle
Den Seelen, die sie liebend sucht.

*) an dieser Stelle den Namen des/der Verstorbenen aussprechen.

Rudolf Steiner (GA 167, S. 9)

Vorlesen als Geistesnahrung für die Toten

Siehe Thema „Das Leben nach dem Tod / Vorlesen als Geistesnahrung für die Toten“.