Die Entwicklung der Gerechtigkeit (das Sich-Richtung-Gebende) im Sinne von Platons Dikaiosyne hat auf dem alten Saturn begonnen und findet mit der Erde ihren Abchluss.
Die Wahrheit, die mit dem Ätherleib zusammenhängt, nahm ihren Anfang auf der alten Sonne und wird bereits auf dem neuen Jupiter (oder auch «Neues Jerusalem» genannt) zur vollendeten Weisheit geläutert sein.
Die Entwicklung der Schönheit, die unmittelbar den Astralleib ergreift, begann auf dem alten Mond und wird während der künftigen Venusentwicklung (neue Venus) vollkommen ausgereift sein.
Die Güte, die Moralität, die aus dem menschlichen Ich entspringt, hat erst auf der Erde ihren Ursprung und wird sich auf dem Vulkan vollenden.
Aus Rudolf Steiner (GA 170, S. 74f)

Der kosmische, göttliche Weltenplan und die sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen (Verkörperungen der Erde)
Die sieben planetarischen Entwicklungsstufen vom alten Saturn, der alten Sonne, dem alten Mond, der heutigen Erde, dem neuen Jupiter, der neuen Venus und dem Vulkan kann man als die sieben Inkarnationen der Erde bezeichnen.
Unsere heutige Erde ist die vierte Inkarnation von sieben aufeinanderfolgenden planetarischen Verkörperungen. Drei planetarische Verkörperungen, alter Saturn, alte Sonne und alter Mond, liegen somit bereits in der Vergangenheit.
Die einzelnen planetarischen Verkörperungen werden Manvantaras genannt. Zwischen den planetarischen Verkörperungen liegen Ruhezustände, genannt Pralayas, während denen sich die gesamte Schöpfung in ein rein geistiges Dasein zurückzieht.
Die sieben Erdverkörperungen d.h. die sieben Entwicklungsstufen dieser okkulten Planeten (okkulte Planeten = planetare Zustände, nicht zu verwechseln mit den heutigen Planeten) besitzen sieben verschiedene Bewusstseinszustände:
Jeder der sieben Bewusstseinszustände gliedert sich weiter in sieben Lebenszustände, jeder Lebenszustand wieder in sieben Formzustände, jeder Formzustand in sieben Zeitalter und schlussendlich jedes Zeitalter nochmals in sieben Kulturepochen. Wir befinden uns heute auf der vierten Bewusstseinsstufe, auf der vierten Lebensstufe, im vierten Formzustand, im fünften Zeitalter, in der fünften Kulturepoche.
Rudolf Steiner (GA 88, S. 196, GA 13, S. 324 f., 109, S. 216, GA 110, S. 78ff., GA 109, S. 216, GA 110, S. 48, S. 78ff), Weltentwicklungsstufen – AnthroWiki

Die Vergeistigung unserer Erde und der Menschen in der Zukunft
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Unsere physische Erde und die Menschen werden sich in Zukunft wieder vergeistigen.
So wie der Mensch in der ersten Hälfte unserer heutigen Erde – in der Marszeit der Erde – aus dem Wort, dem Logos ins «Fleisch» d.h. in einen physisch-stofflichen Körper inkarnierte, so vergeistigt er sich ab der zweiten Hälfte unserer heutigen Erde – in der Merkurzeit der Erde – d.h. ab dem Mysterium von Golgatha, (Kreuzestod, Grablegung, Höllenfahrt, Auferstehung von Christus) wieder langsam aus dem «Fleisch», aus seinem physisch-stofflichen Körper heraus. Dafür wird der Mensch auf unserer heutigen Erde noch durch viele Inkarnationen (Fleischwerdung, Verkörperung im irdischen Leben) gehen müssen.
Der Mensch arbeitet mit seinem Ich (Christus-Ich, Geist) geistig an seinen Leibeshüllen d.h. seinen Wesensgliedern, dem Astralleib, Ätherleib und dem physischen Leib.
Als erstes verwandelt er dabei seinen Astralleib zu Geistselbst (Manas, geistiges Wesensglied auf dem neuen Jupiter), später seinen Ätherleib zum Lebensgeist (Buddhi, geistiges Wesensglied auf der neuen Venus) und schlussendlich seinen physischen Leib zum Geistesmenschen (Atma, geistiges Wesensglied auf dem Vulkan).

Wir wollen zurückgehen in frühere Zeiten. Da war die Erde in einer so hohen Temperatur, dass alle Metalle, alle Mineralien aufgelöst waren. Wir können zurückblicken auf einen Zustand, wo in der Wärme alles aufgelöst war. Damals war der Mensch als geistiges Wesen mit der Erde verbunden. Wodurch ist die Erde der Schauplatz der jetzigen Menschen geworden, in der jetzigen Gestalt? Die Substanzen der Erde mussten fest werden, sich zusammen kristallisieren. Dieser Prozess ist durchgemacht worden auf unserer Erde. In der Zukunft wird die Erde diesen Prozess in der entgegengesetzten Weise durchmachen. Die Erde und alle Menschen werden sich vergeistigen. Für das physische Leben heißt Vergeistigen «Zerstieben in die kleinsten Teile». Wenn nach langen Zeiten ein Weltenkörper seine Aufgabe erfüllt hat, dann lösen sich nach und nach Teilchen dieses Weltenkörpers auf. Fort und fort wechselt das Zusammenballen der Materie ab mit dem Sich-Auflösen der Materie. Wir können schon am Radium sehen, dass die Erde beginnt zu zerstieben, sich zu vergeistigen. Wir haben, mit der Erdentwickelung beginnend, die Erde in feurigem Zustande, dann die Verdichtung zu den Gesteinen, das Zusammenballen. Die Gesteinsseelen müssen da Schmerzen durchmachen. Erst wenn der Weltenkörper wieder der Vergeistigung entgegengeht, dann entsteht durch die Zersplitterung das Wollust-, das Lustgefühl.
Rudolf Steiner (GA 98, S. 183)
Die heutige germanisch-angelsächsische Kulturepoche, das Bewusstseinsseelen- oder Fische-Zeitalter (1413 n. Chr. – 3573 n. Chr.)
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Auflösung und Neuentstehung – Absteigende und aufsteigende Entwicklung greifen ineinander
Wir stehen ja seit Jahrhunderten im Zeichen der Fische. Und gerade im Zeichen der Fische vollzieht sich der Übergang zum Intellektualismus des Menschen.
Wenn Sie aber zurückgehen bis dahin, wo noch der Widder (Widder-Zeitalter = griechisch-lateinische Kulturepoche, 747 v. Chr. – 1413 n. Chr.) berechtigt war, wo man im alten Sinne von dem Tierkreis reden konnte, dann haben Sie nicht viel mehr als Schütze, Bock, Wassermann und Fische, respektive die Berufe: Jäger, Tierzüchter, Ackerbauer und Handeltreibender. Alles das, was an Industriellem gekommen ist und so weiter, das gehört schon in die Fische hinein; das ist schon eine Wiederholung. Im Fische-Zeitalter hat sich alles das herausgebildet, was heute unsere Maschinenkultur und so weiter ist.
Gehen wir hinter diese zurück in die Widderzeit, so haben wir noch die ehrlichen vier Berufe, wenn sie auch etwas komplizierter und modifizierter sind, die den Menschen in die Natur hineinstellen. Und dann können wir weiter zurückgehen, so würden wir weiter zurückkommen bis (zuletzt) wiederum in das Zeitalter der Fische, da würden wir den Menschen noch haben als ein vollständig ätherisches Wesen, das noch nicht in die physische Welt heruntergestiegen ist. Und weil wir ihn da haben in den Fischen, wo er einmal war als ein ätherisches Wesen, wiederholt er im Grunde genommen das, was er dazumal beim eigentlichen Menschwerden durchgemacht hat. Er wiederholt es seit der Mitte des 15. Jahrhunderts, aber er wiederholt es in abstrakter Weise. Dazumal wuchs er konkret in sein Menschentum hinein. Seither wächst er in seine Abstraktionen hinein, denn eine Maschine ist auch eine Abstraktion.
Seither, seit das Zeitalter der Fische wiederum da ist, ist der Mensch eigentlich hineingestellt in das, was ihn auflöst. Und wird der Mensch gar wiederum zurück in den Wassermann (Wassermann-Zeitalter = slawische Kulturepoche 3573 n. Chr. – 5733 n. Chr.) kommen, dann wird diese Auflösung wesentlich weiterschreiten, dann wird er vor allen Dingen nicht den geringsten Zusammenhang mit der Welt haben können, wenn er sich nicht an die geistige Welt hält.
Rudolf Steiner (GA 208, S. 76f.)
Es müssen gerade durch diese großen Errungenschaften in die neuere Entwickelung die Probleme sich hineinstellen, die in Sackgassen führen, die an Enden führen, die durch sich selber nicht auflösbar sind, die den Menschen vor etwas hinstellen, das ihm vorkommen muss wie der Tod. Das ist das Tragische, dass gefördert werden muss, dass als Errungenschaft angesehen werden muss dasjenige, von dem man weiß: indem man es schafft, schafft man etwas, was zu gleicher Zeit verfallen muss. Ja, man beginnt schon den Verfall, indem man es schafft.
Rudolf Steiner (GA 73, S.357)

Zu erlernen sind: das reine Anschauen der Sinnenwelt und die freie Imagination
Also, welche Fähigkeiten sollten die Menschen des fünften nachatlantischen Zeitraums, unseres Zeitraums, besonders entwickeln? Wir wissen ja, dass es sich um die Entwickelung der Bewußtseinsseele handelt, allein diese muss sich wiederum zusammensetzen aus einer Reihe von Kräften, Seelenkräften, körperlichen Kräften. Das erste, was entwickelt werden muss, wenn der Mensch richtig auf der Erde bleiben soll, das ist ein wirkliches reines Anschauen der
Sinnenwelt. Ein solches reines Anschauen der Sinnenwelt war in den früheren Zeiträumen nicht da, weil immer in das menschliche Seelenleben das Visionäre, das Imaginative hereinspielte, bei den Griechen noch die Phantasie. Aber nachdem die Phantasie die Menschheit soweit ergriffen hatte, wie sie im griechischen Leben eben sie ergriffen hat, da wurde notwendig, dass die Menschen die Fähigkeit entwickelten, unbehelligt durch eine dahinterstehende Vision die äußere Naturwirklichkeit anzuschauen.Wir brauchen uns dabei nicht vorzustellen, dass das materialistische Weltbild damit gemeint ist; dieses materialistische Weltenbild ist schon ein ahrimanisch verzerrtes Anschauen der Sinneswirklichkeit. Aber, wie gesagt, die Sinneswirklichkeit ordentlich zu beobachten, das war die eine Aufgabe des fünften nachatlantischen Zeitraums.
Die andere Aufgabe der Menschenseele ist diese: neben der reinen
Anschauung der Wirklichkeit zu entwickeln freie Imagination, in einer
Beziehung eine Art Wiederholung der ägyptisch-chaldäischen Zeit.
Darinnen ist der fünfte nachatlantische Zeitraum noch nicht sehr weit.
Freie Imaginationen müssen entwickelt werden, wie sie gesucht werden
durch die Geisteswissenschaft, also nicht gebundene Imaginationen,
wie sie der dritte nachatlantische Zeitraum hatte, nicht zur Phantasie
destillierte Imaginationen, sondern freie Imaginationen, in denen man
sich so frei bewegt, wie sich der Mensch sonst nur in seinem Verstande
frei bewegt. Daraus, dass diese zwei Fähigkeiten entwickelt werden,
wird sich ergeben das rechte Entwickeln der Bewußtseinsseele des fünften nachatlantischen Zeitraums.Goethe hat sehr schön empfunden das reine Anschauen, das er im
Rudolf Steiner (GA 171, S. 34f)
Gegensatz zum Materialismus bezeichnet hat mit seinem Urphänomen.
Sie können in Goethes Schriften und in meinen Erklärungen dazu über
dieses Urphänomen viel gesprochen finden. Es ist die reine Anschauung der Wirklichkeit, dieses Urphänomen. Aber Goethe hat nicht nur den ersten Anstoß gegeben zu einer visionsfreien sinnlichen Beobachtung im Urphänomen, sondern er hat auch den ersten Anstoß gegeben zur freien Imagination. (…)