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Vier Tugenden
Zwei Tugenden leuchten hin über die verflossenen Inkarnationen: Weisheit und Gerechtigkeit.
Tapferkeit und Besonnenheit aber leuchten hin über die zukünftigen Inkarnationen.
Die Zeit wird kommen, wo der Mensch sich klar sein wird, dass er sich dem Ahriman in den Rachen wirft, wenn er sich gegenüber der Gerechtigkeit und der Weisheit verschließt.
Das, was in früheren Inkarnationen sein war, was der göttlichen Welt angehört hat, würde er dem Luzifer hinwerfen durch das, was er in Unbesonnenheit oder Feigheit des Lebens vollbringt. Was Luzifer erhascht, wird uns an Kräften für den Aufbau unseres Leibes im nächsten Leben entzogen.
Rudolf Steiner (GA 159, S. 24)
Tugend üben
Nach der Tugend streben, ist ja schon ganz gut; aber die Menschen streben eben nicht bloß nach der Tugend, und für die Gegenwart ist die Sache noch meistens so, dass das eigentliche Streben nach der Tugend den Menschen ziemlich einerlei ist, wenn man auf die tieferen Untergründe, auf die unterbewussten Untergründe des Gemütes eingeht.
Viel wichtiger ist den Menschen das Gefühl, tugendhaft zu sein, sich so recht hineinzuleben in die Stimmung: Ich bin ein selbstloser Mensch, wie tue ich alles nicht um meinetwillen. Die Wollust, sich mit der Tugend ausgestattet zu wissen, das ist es, worauf es den Menschen viel mehr ankommt, als diese Tugend zu üben. Das hält dann die Menschen ab von gewissen Geheimnissen, die mit den Tugenden zusammenhängen.
Rudolf Steiner (GA 177, S. 67)